Das Anbauklima hat Einfluss auf das Bouquet und den Charakter
Weinkenner aus aller Welt wissen die guten Rotwein Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Sangiovese und Tempranillo zu schätzen. Die Wahl des richtigen Weines, rundet das Essen ab und verspricht einen einzigartigen Genuss. Damit die Weinsorte ihren unverwechselbaren Charakter entfalten kann, bedarf es der richtigen klimatischen Verhältnisse. Der Wein- und Feinkosthandel zeigt, welchen Einfluss das Anbaugebiet auf die Rebsorte hat und welche Geschmacksvielfalt sich daraus gewinnen lässt.
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Wo werden die beliebten Weinsorten angebaut?
Damit die Weinrebe ihren Geschmack voll entfalten kann, benötigt sie die richtigen klimatischen Verhältnisse, die richtige Anzahl an Sonnenstunden und abgestimmte Bodenverhältnisse. Typische Anbauregionen der nachfolgenden Weinreben, geben dem Rotwein seinen unverwechselbaren Charakter.
Merlot – nicht nur in Frankreich zuhause
Die beliebtesten Merlots stammen aus Frankreich, aber auch in Italien und Deutschland werden hervorragende Merlot-Weine ausgearbeitet. Auch in Südamerika und in den USA werden vermehrt diese Reben gepflanzt. In Frankreich, dem Herkunftsland des Merlot wird er überwiegend in der Region um Bordeaux angebaut. Diese Region ist bekannt für ihre frostarmen und milden Wintermonate, für ausreichend Niederschlag und viele Sonnenstunden im Jahr. Wuchs und Ertrag sind nach den Klima- und Bodenbedingungen auszumachen. In Bordeaux beispielsweise ist der Boden mineralstoffhaltig und auf Grund der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten auch speicherfähig. Er kann Wasser durch die Kies- und Sandschichten einspeichern und eine gewisse Bodenfeuchtigkeit garantieren.
Cabernet Sauvignon – eine Kreuzung zweier Rebsorten bringt Extraklasse zum Vorschein
Die bekannteste und am meisten angebaute Weinsorte ist der Cabernet Sauvignon. Stammt die Rebsorte ursprünglich aus Frankreich, wird er heute auch in den USA und in Südamerika angebaut. Der fruchtige Charakter von schwarzen Johannisbeeren und Cassis, bildet sich durch die hohe Anzahl von Sonnenstunden in den ausgesuchten Regionen. Das besondere an dem Wein ist, dass er am Geschmack erkennbar ist, egal wie unterschiedlich die Bodenverhältnisse der Anbauregionen auch sein mag. Der fruchtige Rotwein wächst in Frankreich, dem Ursprungsland in der Region Bordeaux und findet dort beste Bedingungen vor. Die günstige Klimazone verspricht viele Sonnenstunden, ergiebige Niederschläge und milde Winter.
Pinot Noir – der König der Rotweine mag es etwas kühler
Dieser Rotwein ist in Deutschland und in Frankreich zuhause und bevorzugt kühlere, klimatische Verhältnisse. Der Anbau des Spätburgunders gilt als kompliziertes unterfangen, dennoch ist die Rebsorte sehr beliebt. Das unverwechselbare Bouquet kann der Winzer nur durch optimale Wetter- und Bodenbedingungen erzielen. Ein kalkhaltiger Boden garantiert die optimale Nährstoffversorgung. Seinen Ursprung hat der Wein in Burgund, er wird aber auch gerne im Elsass, in der Schweiz, in Österreich, in der Pfalz und in Baden angebaut.
Für den Anbau des Rotweins ist die Standortwahl entscheidend, denn Veränderungen in Bodenbeschaffenheit und Mikroklima haben Einfluss auf den typischen Geschmack. Die Winter in Burgund sind häufig kalt aber trocken und bieten daher optimale Bedingungen. Die Sommer sind verhältnismäßig kurz und dieser Lieblingswein zählt somit zu den frühreifen Rebsorten.
Sangiovese, Brunello – Italien mit allen Sinnen genießen
Diese Rebsorte ist Italiens Schmuckstück und die meist angebaute Rebsorte des Weinlandes. Die Toskana bietet beste Bedingungen für ein ausgeprägtes Bouquet und einen unverwechselbaren Charakter. Der Rotwein wird auch gerne in den USA, in Südamerika und in Israel angebaut. Der Rotwein bietet für viele Cuveés eine Grundlage und bietet eine hervorragende Basis für das weitere Zusammenspiel, ausgesuchter Geschmackskomponenten. Diese Rebsorte gehört zu den wetteranfälligen Sorten, daher ist die Standortwahl entscheidend für den gelungenen Ertrag und den vollaromatischen Geschmack. Die Bodenverhältnisse in der Toskana sind lehm- und kalkhaltig und versprechen eine optimale Nährstoffversorgung.
Tempranillo – Spaniens Vorzeigewein
Der Tempranillo ist eine frühreife Rebsorte. Dies bedeutet, er bevorzugt eine Klimazone, die auch kürzere Sommer mit kühleren Wetterlagen zum Vorschein bringen kann. Der bekannte Rotwein wird gerne auf der Iberischen Halbinsel angebaut, denn die Bodenverhältnisse sind besonders abwechslungsreich und liefern die unverwechselbaren Aromen im Endprodukt. Der Rotwein wird auch in Portugal angebaut und kann durch die unterschiedlichen Höhenlagen und den Einfluss des Atlantiks an Herbe und Geschmacksintensität zulegen. Dieser ausgeprägte Rotwein wird gerne in Cuveés veredelt, kann aber auch als sortenreiner Rotwein ein vollmundiges Geschmackserlebnis liefern. Die Roja-Weinkultur gibt vor, den Tempranillo in Eichenfässern zu lagern, damit das Vanillearoma sich voll entfalten kann.